Porträts
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Daniel Libeskind

Datum21.01.2020

geboren 1946 in Lodz, Polen
lebt und arbeitet in New York

Tätigkeitsbereiche

Architektur, Stadtplanung, Produktdesign, Möbeldesign

Hersteller/Bezugsquellen

Olivari, Sawaya & Moroni, Wilde & Spieth

Kurzbiografie

Daniel Libeskind, seines Zeichens ein erfahrener Musiker und kulturell gebildeter Architekt, entwirft seine Gebäude nicht nach einem bestimmten Stil oder verfahren, sondern erschafft sie als eine Ansammlung von hintergründigen Aussagen zum Kontext. So sind in all seinen Bauten Hinweise auf Schlüsselwörter oder –Ereignisse, die in mehr oder weniger direktem Zusammenhang mit dem Bauwerk stehen, zu entdecken. Für diesen poetischen Arbeitsansatz wurde Libeskind zwar des Öfteren kritisiert, jedoch sprechen seine zahlreichen international gewonnenen Ausschreibungen, darunter auch der Entwurf für den Freedom Tower (auch One World Trade Center genannt), der das Folgebauwerk des 2001 zerstörten World Trade Centers in New York darstellt, ihre eigene Sprache. Dieses Projekt veranlasste Libeskind, sein Berliner Architekturbüro „Studio Daniel Libeskind“ im Jahre 2003 nach New York zu verlegen.

Der gebürtige Pole mit amerikanischer Staatsbürgerschaft hat bereits eine Vielzahl verschiedenster Projekte in den Bereichen Kultur, Kommerz und Bildung realisiert, darunter Museen, Konzert- und Messehallen, Hotels, Universitäten und Einkaufszentren. Seine Werke befinden sich quer über den Globus verstreut, u.a. in Deutschland, Dänemark, England, Irland, in den USA, Israel, Hong Kong und Japan.

Neben seiner architektonischen Tätigkeit entwirft er außerdem Möbel und Einrichtungsgegenstände und ist an vielen, international renommierten Universitäten als Lehrkraft tätig. Er hält neben seinen vielen Auszeichnungen auch mehrere Ehrendoktortitel an der Philosophischen Fakultät der Humboldt Universität Berlin, am College of Arts and Humanities der Essex University in England, an der Fakultät der Künste und Wissenschaften der DePaul University in Chicago und der Fakultät für soziale Wissenschaften der Edinburgh University in Schottland. Für sein architektonisches und stadtplanerisches Wirken in Amerika wurde Daniel Libeskind sogar zum ersten Kulturbotschafter für US-amerikanische Architektur ernannt.

Ausbildung/Werdegang

Zunächst Musikstudium in Israel und New York, danach Architekturstudium an der „Cooper Union for the Advancement of Science and Art” in New York, dort Abschluss 1970. 1972 erhielt Daniel Libeskind seinen Dorktortitel in Architekturgeschichte und -Theorie durch die School of Comparative Studies an der Essex University in England.
Unzählige Lehrstellen an Universitäten auf der ganzen Welt, u.a. an der Leibnitz Universität Hannover, der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, an der Graduate School of Design der Harvard Universität in Cambridge Massachusetts, sowie an der Royal Academy of Fine Arts School of Architecture in London. Des Weiteren hielt Daniel Libeskind wichtige Positionen wie den Louis Kahn Lehrstuhl der Yale School of Architecture in New Haven, Connecticut, den Paul Cret Lehrstuhl der Graduate School of Fine Arts in Pennsylvania und den Frank O. Gehry Lehrstuhl der University of Toronto.

Bekannteste Werke / Bauten (Auswahl)

1998 Felix-Nussbaum-Haus, Osnabrück, Deutschland
1999 Jüdisches Museum, Berlin
2001 Imperial War Museum, Manchester, England
2003 World Trade Center - Memory Foundations, (inkl. Freedom Tower), New York
2006 Erweiterung des Denver Art Museum, Denver, Colorado, USA
2010 Run Run Shaw Creative Media Centre, Hong Kong

Auszeichnungen (Auswahl)

1970 „American Institute of Architects Medal“ für die höchste akademische Leistung
1979 „American Institute of Graphic Arts Certificate of Excellence”
1985 Verleihung des „Steinernen Löwen“ der Biennale in Venedig für das Palmanova Project
1998 Verleihung des „Best of 1998 Design Award“ durch das Time Magazine für das Felix Nussbaum Museum in Osnabrück
2000 Verleihung der „Goethemedaille für kulturelle Leistungen ” durch das Goetheinstitut
2004 Verleihung des „RIBA (Royal Institute of British Architects) Award” für das Imperial War Museum in Manchester 
2005 „American Architect Award“ für das Dänisch-Jüdische Museum in Kopenhagen
2006 „RIBA International Award“ für das „Wohl Centre“ der Bar-Ilan Universität in Israel
2009 „Outstanding Project Award”, verliehen durch die American Society of Civil Engineers (ASCE) für das Zeitgenössische Jüdische Museum in San Francisco
2010 Verleihung der „Buber-Rosenzweig Medaille“ des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit